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Sprecher:
Markus Bausewein
Andreas Miesauer
Intro/Outro: Inka
Inhalt in dieser Folge:
Der erste bekannte Projektor war die sogenannte “Zauberlaterne” welche 1589 erstmals von Baptiste Porta in einem Buch erwähnt wurde. Dieses System warf Schattenbilder mittels Spiegel an die Wand. Athanasius Kirchner verbesserte das System 1646 mittels einer Sammellinse. 1844 wurde das erste Mal eine elektrische Bogenlampe zur Mikroprojektion in Paris verwendet.
Röhren-Projektor
Röhren-Projektoren bestehen aus drei einzelnen Monochrom-Röhren mit vorgelagerten Farbfiltern der Farben Rot, Grün und Blau. So werden drei einzelne Bilder erzeugt, welche auf der Leinwand zu einem Farbbild überlagert werden. Alle drei Bilder in gleicher Größe auf der Leinwand scharf gestellt sein. Verzerrungen durch Optik oder Abbildungswinkel müssen für jede Röhre einzeln korrigiert werden. Die einzelnen Röhren benötigen keine Maske, haben daher keine diskreten Bildpunkte.
Vorteile:
- hohe Auflösung
- keine separate Lichtquelle
- hoher Kontrast
- relativ lange Lebensdauer
Nachteile:
- hohes Gewicht
- aufwändige Justage
- kein Zoom möglich
- geringe Helligkeit
- einbrennen des Bildes
- hohes Gewicht
- fixer Bildabstand
DLP-Projektor
DLP (Digital light Processing). Der DLP-Projektor enthält eine weiße Lichtquelle, deren Licht entweder durch ein Farbfilterrad auf einen DMD (Digital Micromirror Device) trifft oder über ein Prisma oder dichroitische Spiegel in die Farben Rot, Grün und Blau zerlegt, auf drei einzelne DMD trifft. Der oder die DMD lenken das Licht entweder in eine Lichtfalle (Absorber) oder durch die Projektionsoptik in das Bildfeld.
Vorteile:
- schnelles Ansprechen
- hoher Kontrast
- geringe Lichtverluste, da keine Polarisation nötig ist
- keine harte Pixelstruktur
- ideal für 3D-Pojektion geeignet
Nachteile:
- bei günstigen DMD Rauschen in dunklen Bereichen
- Regenbogeneffekte (nur 1 Spiegel DMD)
- Farbrad Geräusche (nur 1 Spiegel DMD)
LCD-Projektor
Das Licht einer weißen Lichtquelle wird mittels dichroitischen Spiegeln in die Farben Rot, Grün und Blau zerlegt. Das farbige Licht trifft dann auf drei einzelne LCD-Displays, identisch wie in Folge 5 – Displaytechnologien beschrieben. Das Licht der drei einzelnen Bilder wird mittels Prismenoptik vereint und über die Projektionsoptik auf die Leinwand abgebildet.
Vorteile:
- kleine, günstige Projektoren möglich
- kein einbrennen
Nachteile:
- harte Pixelstruktur
- starker Lichtverlust durch Polarisationsfilter
- staubempfindlich
- schlechtes Kontrastverhältnis als DLP
LCos-Projektor
LCos (Liquid Crystal on Silicon). Der LCos-Projektor ist eine spezielle Variante des LCD-Projektors. Dabei werden die LCD direkt auf einen Siliziumreflektor montiert.
Vorteile:
- geringere “Gitterstruktur” als bei LCD-Projektoren
- kleine Bauform möglich
- versucht die Vorteile aus DLP und LCD zu kombinieren
Nachteile:
- “Alterung” des Bildes (Staubablagerung auf dem Spiegel)
LED-Projektor
Hierbei handelt es sich um eine Variante der zuvor genannten beiden Technologien. Dabei werden die Entladungslampen durch LEDs ersetzt. In Kombination mit einem einzelnen DMD entfällt die Verwendung eines Filterrades, in Verbindung mit drei DMD oder LCD entfällt die Teilung des Lichtes vor dem bilderzeugenden Element, d.h. es sind weniger dichroitische Spiegel erforderlich.
Vorteile:
- lange Lebensdauer der Lichtquelle
- weniger Wärmeentwicklung
- leisere Geräte möglich
- geringerer Energiebedarf, dadurch Batteriebetrieb möglich
Nachteile:
- geringere Leuchtstärke
Laser-Projektor
Bei Laserprojektoren gibt es die Möglichkeit kurzwellige Laser in Kombination mit Konvertern, oder rote, grüne und blaue Laserdioden zu nutzen. In der Bilderzeugung gibt es ebenfalls zwei Möglichkeiten. Bei der Laser Display Technologie (LDT) wird das Bild direkt mit dem Laserlicht geschrieben. Bei der zweiten Variante Grating Light Valve (GLV) wird das Laserlicht aufgeweitet und mittels einem MEMS (Einzeilen-DMD / Spiegelzeile) das Bild erzeugt.
Vorteile:
- sehr hoher Kontrast
- beliebige Projektionsform
Nachteile:
- Augensicherheit muss berücksichtigt werden, ggf. Laserschutzbeauftragter nötig
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Die Intro- und Outromusik wurde mit Groovepad erstellt. Link