
Sprecher:
Markus Bausewein
Andreas Miesauer
Intro/Outro: Inka
Inhalt der Folge:
Folge 46 – Holographie
Update zum Start des James Webb Space Teleskop.
Geplant war 18. Dezember in Franz.-Guayana. Verschoben frühestens auf 22 Dez. wegen einem ungeplanten lösen eines Klemmbandes, welches dazu benötigt wird das das Teleskop auf die Hauptstufe der Ariane 5 zu setzen mit Hilfe eines Lauch-Vehikel-Adapters. Ob etwas beschädigt wurde ist noch in Untersuchung oder wurde noch nicht bekannt gegeben.
Was ist Holografie:
Der große Erfolg der Holographie entstand erst als die ausreichend starken kohärenten Laser zur Verfügung standen um ein Hologramm zu erstellen.
Die Informationen die in einem Hologramm gespeichert werden sind die Amplitude, also die Helligkeit des Lichts, und die Phase, welche der Wellenlänge entspricht. Bei der Wiederherstellung von einem holografischen Bild wird die Welle vollständig rekonstruiert. Nicht zu verwechseln mit einem Kinegramm das nur mehrere 2D Bilder speichert und beim Verkippen jeweils andere Ansichten darstellt z.B. sehr oft auf Geldscheinen Eintrittskarten oder Ausweisen zu finden.
Das Wort Holos ist griechisch und bedeutet ganzheitlich, bzw. vollständig und “Graphein” bedeutet aufzeichnen, schreiben.
Geschichte der Holografie:
Als Erfinder der Holografie zählt der 1900 geborene ungarische Physiker Dennis Gabor, er hat 1948 in London seine Arbeit unter dem Titel “Die verzerrte Front elektromagnetischer Wellen” veröffentlicht. Diese Arbeit war ein “Abfallprodukt” bei dem Versuch die Auflösung von Elektronenmikroskopen zu verbessern. Der wesentliche Aspekt seiner Arbeit war die Entdeckung wie man dreidimensionale Informationen im zweidimensionalen Raum darstellen kann. Er schaffte es bereits 1947 mit einer Quecksilberbogenlampe und einigen Lochblenden ausreichend koharäntes Licht zu erzeugen und die Interferenzstruktur eines transparenten Objektes im Durchlichtverfahren auf einer photographischen Platte festzuhalten. Für diese Arbeit bekam er im Jahr 1971 den Nobelpreis für Physik.
Bis zum ersten hoch aufgelösten holografischen Bild brauchte es aber noch ein paar Jahre, diese Abbildung war das Modell einer Lok im Jahr 1962. Im März 1964 stellten die beiden Wissenschaftler Emmeth Leith und Juri Upatnieks das erste Hologramm in hoher Qualität auf 10cm x 12 cm in Washington DC bei einem Treffen optischer Wissenschaftler vor. Dieses war mit einem Rubin-Laser, später mit He-Ne-Lasern aufgezeichnet worden und konnten nur wieder mit einem Laser sichtbar gemacht werden.
Juri Nikolajewitsch Denisjuk, ein russischer Physiker forschte an der “In-line-Technik“ von Gabor und erzeugte damit das erste Weißlichthologramm. Diese Hologramme konnten mit einer weißen Lichtquelle oder Sonnenlicht betrachtet werden. Diese Forschungsrichtung führte zu dem ersten Regenbogenhologramm (Echtfarbhologramm) von Stephen Benton (Polaroid Corparation)
Salvador Dali arbeitete mit Gabor zusammen um die Holografie für die Kunst zu nutzen.
Seit mitte der 1970er Jahre werden Hologramme an Hochschulen zur Lehre eingesetzt, bedurften anfangs jedoch einer guten Kenntnis und ordentlicher Justage des Lasers und Bildes, um das Bild sichtbar werden zu lassen.
Das erste Museum für holografische Kunst wurde 1976 in New York eröffnet. Für ein Bekanntwerden in der Öffentlichkeit sorgte 1984 das National Geographic Magazine in seiner Märzausgabe, das mit einer Auflage von 11 Millionen Zeitschriften auf seiner Titelseite ein Hologramm eines fliegenden Adlers hatte.
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Die Intro- und Outromusik wurde mit Groovepad erstellt. Link