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Lichttechnik-Podcast Staffel 2

Der Lichttechnik-Podcast – Folge 49 – Licht und Pflanzen

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Sprecher:

Markus Bausewein
Andreas Miesauer
Intro/Outro: Inka

Inhalt der Folge:

 

Heutiges JWST-Update – Die Spiegelentfaltung war erfolgreich, zum Aufnahmezeitpunkt hat es 1320000 km zurückgelegt und noch 110000 km vor sich. Der wärmste Punkt hat 56°C, der kälteste -207°C…

Das Licht und die Pflanzen:

Pflanzen wachsen i.d.R. nur mit ausreichend Licht der richtigen Wellenlängen. Die meisten Pflanzen sind in gesundem Zustand grün. Heißt das, dass sie auch grünes Licht brauchen? Schließlich ist das der Hauptteil des sichtbaren Spektrums am Tag.  

Pflanzen können komplett ohne natürliches Licht wachsen. Sie benötigen kurzwelliges Licht (blau um 450nm), langwelliges Licht (rot um 650nm…680nm und fernes rot 720nm…750nm), eine bestimmte minimal Temperatur und minimal Feuchtigkeit.  

Funktionen/Einfluss der Wellenlängen: 

UV-Licht (<380nm): Fördert die Bildung von Phenolen (Aromastoffe) und Flavonoiden (“Abwehrkräfte”), reduziert Wuchshöhe und Blattvolumen – die Pflanzen werden widerstandsfähiger. Doch wie so oft – die Dosis machts – zu viel UV-Licht tötet die Pflanze. 

Blau um 450nm: Photosynthese 

Rot 650nm…680nm: effektivste Art für die Photosynthese, Wachstum 

Fernes Rot 720nm…750nm: Längenwachstum und Keimung, Blütenbildung 

IR: 730nm…1400nm: Wird von der Pflanze dafür genutzt um Konkurenzpflanzen zu erkennen anhand der Schattenbildung. 

Das Licht variiert je nach Pflanze. Algen wachsen z.B. am besten mit rotem Licht. 

Junge Pflanzen sollten auch mit kurzwelligem blauen oder UV-Licht beleuchtet werden um die Pflanze im Längenwachstum etwas einzuschränken, damit die Stiele kräftiger werden. 

Ergänzung zu den fleischfressenden Pflanzen – mit den Kelchen waren die Kannenpflanzen, Sumpfkrüge, Zwergkrüge oder auch die Schlauchpflanzen gemeint.

Grün->Chlorophyll 

Für den gelben Farbstoff sind Carotinoide verantwortlich die immer im Blatt vorhanden sind. Die roten Farbstoffe sind die Antocyane. Diese werden hauptsächlich im Herbst gebildet 

Warum Färben sich denn jetzt Blätter Rot? 

Es gibt hierzu zwei Theorien: 

  1. Abwehr von Fressfeinden 
    Je kräftiger die Farben der Blätter sind, werden einige Insektenarten dadurch abgeschreckt sich bei diesen Pflanzen einzunisten und suchen sich stattdessen lieber eine Pflanze die nicht so kräftige Farbanteile hat wie dies bei schwächeren kranken Bäumen vorkommen kann. 
  1. Wirkt wie ein UV-Schutzfilter wie bei einer Sonnenschutzcreme das ich auch bei meinem roten Ahorn beobachten konnte. 
    Pflanzen empfinden Stress bei zu niedrigen Temperaturen und bei zu viel Licht. Wenn zu viel Licht auf Blätter fällt, bilden sich aggressive freie Radikale die das Blattgewebe angreifen. 
    Die roten und gelben Farben im Herbst schützen demnach die Blätter vor zu viel Sonne und das Blattgewebe bleibt hierdurch viel länger erhalten.  
    Auch im Frühling sind beim Walnussbaum rote Blätter zu beobachten die später grün werden. Die Jungen frischen Blätter sind noch sehr empfindlich gegen starke Sonneneinstrahlung und bilden am Anfang noch sehr viel von den Antocyanen um sich zu schützen.  

Pflanzen im Weltraum 


Email: Lichttechnik-podcast@gmx.de 

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Die Intro- und Outromusik wurde mit Groovepad erstellt. Link

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