
Sprecher:
Markus Bausewein
Andreas Miesauer
Intro/Outro: Inka
Inhalt der Folge:
Geschichte der Automobilscheinwerfer
Die ersten Scheinwerfer die im Automobilbereich eingesetzt wurden, hatten Kerzenlicht als Leuchtmittel. Das kam daher, weil schlicht und einfach die Beleuchtung von den Kutschen auf das Auto übertragen wurde. 1886 hat Gottlieb Daimler sich an diesem Prinzip bedient und damit sein erstes Fahrzeug mit Verbrennungsmotor ausgestattet. Seitdem gibt es eine rasante Weiterentwicklung in der Lichttechnik.
Da die Autos immer schneller wurden hat das Kerzenlicht nicht mehr ausgereicht für eine gute Ausleuchtung und man musste auf Alternativen umsteigen. Man hat Versuche mit Petroleum-Lampen und Karbid Gaslampen durchgeführt, die die Kerze ersetzt haben. Karbid -Lampen waren aber auch nicht sehr ungefährlich, hier musste man immer aufpassen, dass das Fahrzeug nicht in Flammen aufgeht. Bei längeren Fahrten musste man auch immer wieder aussteigen und die Lampe entzünden außerdem war die Sichtweite auch nicht sehr gut mit wenigen Metern.
Als der erste elektrische Generator durch Bosch Einzug in das Auto erhalten hat, konnte dadurch das erste elektrische Licht betrieben werden das sogenannte Bosch Licht. Dieses Licht konnte mit einem Schalter ein und ausgeschaltet werden und Sichtweite war dadurch um einiges besser. Dieser Scheinwerfer wurde in der paraboloid Bauweise ausgeführt und das war bis in die 90er der Standard bei Autoscheinwerfern.
Mercedes hat 1936 zum ersten Mal das Bilux-Licht vorgestellt. In diesem Scheinwerfer war eine Birne die 2 Glühwendel hatte und war bis in die 1970er Standard.
Ein exotisches Highlight wurde 1968 von Citroën vorgestellt. Hier hat man zum ersten Mal bei Citroën einen Scheinwerfer gesehen der um die Ecke leuchten konnten und wurden beim Citroën DS eingesetzt. Dies war aber nicht der weltweit erste mitlenkende Scheinwerfer. Bereits 1948 baute Tatra in den Tatra 48 einen mitlenkenden Scheinwerfer – noch früher erhielt der Tatra 77 Mitte der 1930er-Jahre einen solchen. Das erste Kurvenlicht erschien bei Cadillac schon 1918 im Modell Cadillac Type 57.
Die sehr bekannte H4 Lampe wurde zum ersten Mal 1971 mit dem Mercedes SL er 107 gesichtet. Dies war auch die erste halogen Lampe für Abblend- und Fernlicht

- Halogen Lampe
Halogenlampen sind auch heute noch im Einsatz wie die H4
- Nach dem Halogen licht kamen die ersten Xenon Lichter auf die Straße. BMW hat 1991 dies im 7er realisiert und im gleichen Jahr wurde auch bei einem Mercedes forschungsfahrzeug F 100 diese Technik eingesetzt.
Mercedes hat 1995 in der E Klasse die dynamische Leuchtweitenregelung eingeführt.
In diesem Zeitraum wurden auch starke Weiterentwicklungen in den Reflektoren durchgeführt. Die sogenannte Ellipsoidbauweise (DE) kam auf den Markt und hatte die Möglichkeit die Lichtausbeute um circa 50% zu steigern durch die Freiflächenbauweise.

- Das Xenon Licht ab 1991 im Auto – im Bild eine H7-Retrofit Lampe
- Da das Fernlicht immer noch herkömmlich mit Halogen-Lampen gemacht wurde, hat Mercedes 1999 im CLC 215 die BI Xenon Technik eingeführt und zum ersten Mal konnte das Fernlicht auch mit einer Gasentladungslampe getätigt werden.
- Durch einige Gesetze die den Autobauern einige Hürden mitgaben, konnte das statische und das dynamische Kurvenlicht erst 2003 ins Automobil eingebaut werden.
- 2006 hat Mercedes das erste intelligent Light System (ILS) in der E-Klasse vorgestellt das ist ein Scheinwerfersystem mit variabler Lichtverteilung, dass sich den verschiedenen Wetter, Licht und Fahrbedingungen automatisch anpasste
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Die Intro- und Outromusik wurde mit Groovepad erstellt. Link
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