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Lichttechnik-Podcast

Der Lichttechnik-Podcast – Folge 6 – weitere Displaytechnologien

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Sprecher:

Markus Bausewein
Andreas Miesauer
Intro/Outro: Inka

Mikro-LED-Display 

MikroLEDs sind mikroskopische Versionen einer LED ohne Gehäuse. Eine MikroLED misst weniger als 100μm .  
MicroLEDs sind selbstleuchtend und benötigen keine Hintergrundbeleuchtung.
Natürlich sind Mikro-LEDs vielversprechend, aber es gibt noch zu viele Herausforderungen, um sie heute praktisch umzusetzen.

Geplante Anwendungsbereiche: 

  • Uhren 
  • Monitore 
  • Fernsehgeräte 
  • Tablets 
  • Smartphones 

Vorteile:  

  • Soll die Nachteile der OLED beseitigen (lange Lebensdauer / kein Einbrennen)  
  • Hoher Kontrast 

Nachteile: 

  • Teuer
  • noch in der Entwicklung befindlich

E-Ink-Display 

Stark vergrößerte Anzeige eines E-Book-Reader – dominant zu sehen ist die Lichtleitfolie mit starker Mattierung
Geringe Vergrößerung mit anderem Bild
E-Ink-Preisschild in einem Großhandel

Bei dieser Technik werden geladene (schwarze, weiße oder farbige) Teilchen in mit Flüssigkeit gefüllten Kapseln gelagert. Durch anlegen einer Spannung können diese in ein Richtung bewegt und damit der Bildinhalt geändert werden. 

Ein Bildpunkt besteht aus mehreren dieser Kapseln, die etwa 40µm groß sind. Die Ansteuerung der einzelnen Punkte geschieht über eine aktive TFT-Matrix oder über passive transparente Elektroden bei Segment anzeigen. 

Farbige E-Ink-Displays werden entweder über vorgelagerte Farbfilter oder über farbige Pigmente erzeugt. 

E-Ink-Displays müssen von vorn beleuchtet werden. 

Anwendungsbereiche: 

  • E-Book-Reader 
  • Preisschilder an Supermarktregalen 
  • Türschilder 
  • Werbeanzeigen 

Vorteile:  

  • Sehr geringer Energiebedarf 
  • Das Bild bleibt mehrere Wochen ohne Spannung stabil 
  • Flimmerfrei 
  • Großer Betrachtungswinkel 
  • Auch bei starkem Sonnenlicht ablesbar 

Nachteile: 

  • Langsame Reaktionszeit 
  • Geringe Farbtiefe bei farbigen Displays 
  • Geringe Graustufen (meist 16 Graustufen) 
  • Teils geringe Kontraste 

Plasma-Display 

Bei einem Plasma-Display werden die leuchtenden Punkte durch eine Gasentladung ähnlich Entladungslampen oder Leuchtstoffröhren erzeugt. Der Gasdruck ist hierbei recht gering (Unterdruck), die Zündspannung liegt jedoch bei 150V … 300V. 

Vorteile:  

  • Blickwinkel unabhängig 
  • Hoher Kontrast 
  • Farbbrillanz 
  • Hell 

Nachteile: 

  • Hohe Zündspannung 
  • Hoher Stromverbrauch 
  • Stoßempfindlich 
  • Geringe Lebensdauer (ca. 10.000h) 
  • Einbrennen (Schattenbilder) 
  • Gab oder gibt es erst mit einer Diagonalen ab ca. 37 Zoll 

Quantum-Dot Display 

Anwendungsbereiche: 

  • Fernsehgeräte 
  • Monitore 

Vorteile: 

  • Langlebigkeit, kein Einbrennen,  

Nachteile: 

  • teurer als OLED 

Feldemissions-Display (FED) 

sind ähnlich wie Plasmabildschirme relativ flache Bildschirme, bei denen wie bei CRT-Bildschirmen durch einen Elektronenstrahl ein aktiv leuchtender Punkt auf einem Bildschirm mit fluoreszierender Schicht erzeugt wird. 

Vorteile:  

  • Flache Bauweise 
  • Kontrast und Helligkeit und Wiederholfrequenz um einiges besser als bei CRTs 
  • Keine Hintergrundbeleuchtung notwendig 

Nachteile: 

  • Nicht mehr in Entwicklung wegen fehlender Geldmittel und der guten Alternativen 
  • Teurer Produktionsprozess 

Surface-Conduction-Electron-Emitter-Display (SED) ist verwand mit dem FED  

SED Technologie ist aktuell nicht mehr in der Entwicklung und liegt wegen der konkurrierenden OLED Technologie auf Eis. 

Fluoreszenz Anzeigen 

Anzeige von einem DVD Player
Akku-Anzeige eines DAB+ Radios

Gibt es in bis zu 9 Verschiedenen Farben. Meist wird blaugrün verwendet wegen der hohen Leuchtdichte mit mehr als 1000cd/m² 

Anwendungsgebiete: 

  • Videorekorder / CD / DVD 
  • Handheld Spiele (z.B.  “Caveman” von der Firma TOMY im Jahr 1983) 
  • Taschenrechner 
  • Autos / Autoradio 

Vorteile: 

  • Hell 
  • Großer Bereich der Betriebstemperatur 

Nachteile : 

  • schnelle Alterung, besonders in der Anfangszeit
  • höherer Leistungsbedarf gegenüber LCD

Rückprojektionstechnik

Das Bild eines Projektors wird von hinten auf eine Leinwand (Mattscheibe) projiziert. Im Projektor wird das Bild mittels einem der anderen bekannten (zuvor genannten) Techniken oder mittels eines DMD (Digital micromirror device) erzeugt. 

Anwendungsbereiche: 

  • Fernsehgeräte 
  • Anlagensteuerungen 
  • Großveranstalltungen 
  • Verkehrsleitzentralen 

Vorteile:  

  • Große Bildflächen erzeugbar 
  • Reflexionsfrei 
  • Randlos herstellbar 

Nachteile: 

  • Relativ schwache Leuchtstärke 
  • Hohe Bautiefe 
  • Teuer 
  • Geringe Lebensdauer der internen Lichtquelle 

Email: Lichttechnik-podcast@gmx.de 

Xing: 

https://www.xing.com/profile/Andreas_Miesauer/cv

https://www.xing.com/profile/Markus_Bausewein/cv

Linkedin: 

https://www.linkedin.com/in/andreas-miesauer

https://www.linkedin.com/in/markus-bausewein

Die Intro- und Outromusik wurde mit Groovepad erstellt. Link

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