
Sprecher:
Markus Bausewein Andreas Miesauer Gaststar und Augenexperte: Katja Bausewein Intro/Outro: Inka
Inhalt der Folge:
Lichtsinneszellen / Fotorezeptoren
- Sogar Einzeller wie das Geißeltierchen Euglena (Augentierchen) kann die Richtung bestimmen von der das Licht einfällt und sich dort hin bewegen für die Photosythese. Bei Einzellern sind diese photoempfindlichen Stoffe z.B. Flavine oder Rhodopsine.
Diese Lichtsinneszellen befinden sich auf der Hautoberfläche. So ist z.B. Der Regenwurm in der Lage Hell und Dunkel zu unterscheiden und ob er dem Licht ausgesetzt ist und Gefahr läuft Fressfeinden zum Opfer zu fallen. Diesen Lichtsinn kann man am ehesten mit dem Wärmesinn eines Menschen vergleichen. Die Lichtempfindlichen Zellen (Opsine) können von 200nm bis 800nm photoempfindlich sein.
Flachauge
Flachaugen besitzen wenige Photorezeptoren und werden allgemein auch als Ocellus bezeichnet. Der Name kommt daher das dieser Augentyp überhaupt noch keine Grube besitzt.
Diese Flachaugen können nur hell und dunkel unterscheiden. Dies ermöglicht eine grobe Orientierung. Durch die Anordnung der Sinneszellen und Pigmentzellen kann bedingt eine Richtung des Lichtes / Schattens erkannt werden. Ein Bild ist dabei nicht erkennbar. Aber es ist möglich das bei plötzlicher Lichtänderung das Tier auf eine mögliche Gefahr reagieren kann um sich zu schützen.
Pigmentbecherauge
- Einen beachtlichen Fortschritt in der Evolution hat das Pigmentbecherauge gemacht durch die Ausbildung des Sehflecks in einer Senke und gilt als Basismodell der Linsenaugen.
- Besseres richtungssehen möglich durch die Becherform aber verkleinert auch das Sehfeld.
- Bei Lanzettfischen, Strudelwürmern und Plattwürmern zu finden
- Beim Pigmentbecherauge befinden sich die Photorezeptoren in einem mit Lichtundurchlässigen Pigmenten gefüllten Becher auf der Lichtabgewandten Seite. Das Licht kann nur durch eine kleine Öffnung fallen, somit kann die Richtung des Lichtes und dessen Helligkeit bestimmt werden. Diese Augen bestehen aus 20…30 dieser Sinneszellen welche in einer Bogenförmigen oder halbkreisförmigen Linie angeordnet sind.
Gruben-(Napfauge) und Blasenauge
Im Gegensatz zum Pigmentbecherauge sind hier die in der Grube angeordneten Photorezeptoren auf der Lichtzugewandten Seite und die Grube ist mit einem Sekret gefüllt. Bei dieser Anordnung der Sinneszellen ist zusätzlich zum Hell/Dunkel Sehen auch ein Richtungssehen möglich. Aber ein Bildeindruck ist bei der einfachen Form noch nicht möglich.
Lochauge
Das Lochauge ist die Weiterentwicklung des Grubenauges. Hier ist die Grube mit einer Blende verschlossen und die Grube auch vollständig mit einem Sektret gefüllt. Die Anzahl der Photorezeptoren ist hier höher und damit ist ein Bildsehen wie bei einer Lochkamera möglich. Bei offener Blende ist das Bild hell und unscharf, bei weit geschossener Blende ist das Bild dunkel aber scharf. Ebenfalls kann hier die Entfernung grob erkannt werden. Solche Lochaugen findet man z.B. beim Nautilus.
Email: Lichttechnik-podcast@gmx.de
Xing:
https://www.xing.com/profile/Andreas_Miesauer/cv
https://www.xing.com/profile/Markus_Bausewein/cv
Linkedin:
https://www.linkedin.com/in/andreas-miesauer
https://www.linkedin.com/in/markus-bausewein
Die Intro- und Outromusik wurde mit Groovepad erstellt. Link